Wir (Ronny Röwert & Franz Vergöhl) reden über uns, unser Projekt Open T-Shape for Sustainable Development, und wie das alles mit Innovationen zusammenhängt. Mit Beiträgen von Kevin Saukel, Anne-Sophie Waag & Isabel Steinhardt.
Unser Hintergrund: Open-T-Shape for Sustainable Development (www.t-shape-4sdg.de). Worum geht es da? Eine Folge der schnellen, technischen Entwicklung ist es, dass sich insbesondere technische Studiengänge immer stärker spezialisieren. Gleichzeitig wächst der Bedarf an interdisziplinären Kompetenzen der Absolventen:innen, um die globalen Zukunftsherausforderungen wie Klima, Hunger, Schutz von Tieren und Umwelt etc. bewältigen zu können. Hochschulen fehlt es aber meist an entsprechend flexiblen curricularen Strukturen, um diesen Anforderungen gerecht zu werden. Eine Antwort auf diese Problemstellung bietet das Entwicklungsprojekt mit der Konzeption, Implementierung und des Transfers eines hochschulübergreifenden, offenen und digital zugänglichen T-Shape-Modells am Beispiel der 17 UN-Nachhaltigkeitsziele. Das T-Shape Modell ermöglicht eine interdisziplinäre Ergänzung (Querstrich des „T“) zu einem disziplinären Studiengang (Sockel des „T“). Eine weitere Besonderheit des Projekts liegt in der Offenheit des Vorhabens: alle angebotenen Bildungsinhalte sind frei zugänglich und offen lizenziert. Jede Hochschule kann bei der Erstellung der Inhalte mitwirken, jede Hochschule kann die Bildungsinhalte nutzen, jede und jeder kann die Bildungsangebote für die persönliche Weiterentwicklung und -qualifizierung verwenden. Daran arbeiten wir an der Technischen Universität Hamburg und HafenCity Universität Hamburg.
Stiftung Innovation in der Hochschullehre: „Rahmenbedingungen und Möglichkeiten weiterzuentwickeln und um sich auf eine Zukunft auszurichten, die wir heute noch nicht kennen. So können Hochschulen ihre Studierenden befähigen, ihr Wissen, ihre Ideen und ihre Persönlichkeit einzusetzen, um die Gesellschaft heute und in der Zukunft zu gestalten.“ (Quelle: https://stiftung-hochschullehre.de/ueber-uns/aufgaben-und-ziele/)
Kevin Saukel (@SaukelKevin): „Innovation in Hochschule entsteht in meinen Augen erst dann, wenn wir es schaffen nachhaltige Lösungen zu implementieren, die nicht nur lediglich traditionelle Herangehensweisen/Strukturen auflösen, sondern Grenzen, die vorher bestanden, zu erweitern und neu zu setzen. Dazu ist es entscheidend auch zusammen neu zu erlernen wie wir den daraus entstandenen Spielraum ideal nutzen können. Das beginnt für mich nicht nur in der Innovation selbst, sondern bereits in der Planung als partizipativer Prozess und hier sehe ich insbesondere die gemeinsame Entwicklung von Visionen als Treiber gelingender Innovation in der Hochschule.“ (Quelle: Hochschulforum Digitalisierung, „Hochschule 2038“, https://www.youtube.com/watch?v=dUldPo5kYAU)
Anne-Sophie Waag (@ansophiliert): „Ich glaube, dass Innovationen dann möglich sind, wenn unterschiedliche Menschen (bezogen auf alle möglichen Dimensionen) zusammen an einer Herausforderung arbeiten. Gleichzeitig sollte am Ende der Zusammenarbeit kein Kompromiss i.S. des kleinsten gemeinsamen Nenners resultieren, sondern etwas, dass die verschiedenen Ausprägungen und Bedarfe berücksichtigt. Das ist herausfordernd.“ (Quelle: https://twitter.com/ansophiliert/status/1470377270829359107?s=20)
Isabel Steinhardt (@sozmethode): „Wie schön! Freue mich schon auf den Podcast. Aber warum gerade Innovation? Ich finde den Begriff an vielen Stellen verbrannt und v.a. sagt er meist nichts aus. In meinen Augen ein klassisches Buzzword. Alternative Wie wäre: (Weiter-)Entwicklung? Das meiste, was Innovation verkauft wird ist ja nach dem meisten Definitionen gar keine. Weiterentwicklung bezeichnet für mich zudem, dass es auf etwas aufbaut.“ (Quelle: https://twitter.com/sozmethode/status/1468978291176574981?s=20)
Lesetipp: Open Access Sammelband zur Rolle und Gestaltung von Design bei Fragen der Wissenschaftskommunikation und Lehr-Lerngestaltung -> Moll, Gerald & Schütz, Julia (Hg.) (2022). Wissenstransfer – Komplexitätsreduktion – Design. Bielefeld: wbv Media. https://doi.org/10.3278/6004796w
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